Preisträger*innen Köln 2018

 

Deborah Oehler

Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden

1. Preis

"Musaik"

Musaik – Grenzenlos Musizieren ist ein soziales Musikprojekt in Dresden, welches Kindern und Jugendlichen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten und Kulturkreisen, unabhängig von der materiellen Voraussetzung und dem familiären Hintergrund die Möglichkeit bietet, sich intensiv mit Musik und dem gemeinsamen Musizieren zu beschäftigen. Musaik vermittelt durch Gruppenunterricht und Ensemblespiel Werte und Kompetenzen wie Toleranz, Verantwortung und Kommunikation sowie kreativ-schöpferische Prozesse und Selbstvertrauen, Geduld und Ausdauer und fördert soziale Integration und kulturelle Teilhabe.

Zur Zeit nehmen 25 Kinder aus dem Stadtteil Prohlis in Dresden am kostenlosen Gruppen- und Orchesterunterricht von Musaik teil, der wöchentlich dreimal von den zwei Initiatorinnen Luise Börner und Deborah Oehler geleitet wird. 

Musaik orientiert sich an dem musikalischen Sozialprogramm El Sistema aus Venezuela, hat den sozialen Wandel als Ziel, Ensemble als Medium und Intensität und Zugänglichkeit in Verbindung mit Gemeinschaftlichkeit als Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit.

www.musaik.eu
mail(at)musaik(dot)eu

Luisa Arnitz

Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover

3. Preis

Projektbeschreibung „Die Reise zum Mond“ 

von Luisa Arnitz 

In „Die Reise zum Mond“ gestalteten Schüler und Schülerinnen zwei hannoveraner Schulen Musik zum gleichnamigen Stummfilmklassiker von George Méliès (1902). Ziel war es, Jugendlichen mit sehr unterschiedlichen Hintergründen eine kreative Begegnung zu ermöglichen: Die Sprachlernklasse b der Leonore Goldschmidt Schule, die hauptsächlich aus Geflüchteten aus dem Irak bestand, traf auf ein Celloensemble der Ricarda Huch Schule (Gymnasium). 

Dabei setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem historischen Filmmaterial auseinander und entwickelten spezielle Musikstücke zu einzelnen Szenen des Films. Vom Arrangement über Konzeptkomposition bis hin zur freien Improvisation war alles möglich. Die Jugendlichen lernten hierbei den Umgang mit verschiedenen Formen des Zusammenspiels kennen. Die Improvisation bot immer wieder viele Vorteile: es konnte trotz unterschiedlicher musikalischer Vorkenntnisse miteinander musiziert werden, jeder konnte sich nach seinen Möglichkeiten einbringen und sich selbst als schaffenden und kreativen Menschen erfahren. Pentatonik, Rondo-Form und assoziative Improvisation waren nur einige der angewandten Techniken. 

Luca Rodrigues

Hochschule für Musik Trossingen

Förderpreis

"Wie Kater Zorbas der kleinen Möwe das Fliegen beibrachte“

"Wie Kater Zorbas der kleinen Möwe das Fliegen beibrachte“ ist ein Musical zum gleichnamigen Kinderroman von Luis Sepúlveda, welches im Rahmen eines Projektes an einer Grundschule entstand. Die parallel zur Probenarbeit geschriebenen Kompositionen zielten dabei auf eine individuelle musikalische Förderung der SuS ab und sind Grundlage um die Zusammenhänge zwischen Musiklernen und den Aspekten der Schülermotivation zu untersuchen. Über differenzierte Anforderungen sollten die SuS in der wöchentlichen Chorprobe, sowie in den separaten Sprech-, Schauspiel- und Solostimmproben vertrauen in ihren Körper gewinnen, durch Experimentieren und Ausprobieren neue Facetten der eigenen Stimme entdecken und lernen diese bewusst einzusetzen um sich selbstsicher zu präsentieren.

www.lucarodrigues.de